Klaus Karpf über das Thema Achtsamkeit

Klaus Karpf über das Thema Achtsamkeit

Warum ist Achtsamkeit momentan so beliebt und so notwendig?

Ich würde sagen, dass es zum Teil daran liegt, dass die Welt und ihre Institutionen und Bewohner wortwörtlich und metaphorisch gesprochen nach authentischen Ansätzen verlangen, um in der Welt zu leben, zu sein und zu handeln. Achtsamkeit bedeutet Aufmerksamkeit zu schaffen die letztlich die Voraussetzung für das Entstehen von intra- und intersubjektiven Resonanzen im Feld von Stille und Gewahrsein im Raum und in der Natur. Damit es auch nur die Möglichkeit zu dieser Erfahrung gibt, ist Vertrauen absolut notwendig. Vertrauen in die Praxis, Vertrauen in die Stille.

Monotasking statt Multitasking

Um Aufmerksam und Achtsam durchs Leben gehen zu können bedarf es bestimmter Fertigkeiten, den sogenannten Skills. Vorerst haben wir in unserem Leben gelernt das Gefühl durch den Verstand zu kontrollieren. Im Achtsamkeitstraining ist aber viel wichtiger zu beobachten, was denn im Augenblick um mich und in mir geschieht, zu beschreiben um es mir besser zu vergegenwärtigen, teilzunehmen, um mitzuwirken, damit die Erfahrung sich entfalten kann, dabei aber nicht zu urteilen. Wichtig ist auch sich einer Sache ganz zu widmen, Monotasking, statt Multitasking. Wichtig in all diesen Bereichen ist die Gruppe, die begleitet und sich selbst reguliert. Sie ist es die Achtsamkeit lehrt.

Die Freiheit des Einzelnen

Als zentrales Merkmal der Achtsamkeitspädagogik wird die Freiheit jedes einzelnen Teilnehmers gesehen. Sie zu gewährleisten ist oberstes Gebot unserer Trainer. Jede Person hat ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit Achtsamkeit, und die gilt es behutsam zu fördern und als Erlebnisse zu sichern.